Beckmann´s Hof



Kommt man über den Brückenkamp nach Heven-Dorf, so fällt der Blick nach dem Elling-Hof sofort auf die wuchtigen Hofgebäude des Schmidt-Hofes. Er liegt bei der Einmündung in die Dorfstraße hinter einer etwa 1,5 m hohen Bruchsteinmauer in einer parkähnlichen Anlage. Trotz moderner Umbauten blieb der Charakter eines großen Bauernhofes erhalten. Die ehemalige Deele und der Heuboden sowie der  Schweinestall wurden 1979/80 zu Wohnungen umgestaltet. Im Jahr 1984 konnten die Wohnungen im umgebauten Pferde- und Kuhstall bezogen werden. Zwischen 1992 und 1994 wurden in der Scheune neue Wohnungen geschaffen. Durch den Bau der A 43 und des Kemnader Stausees verlor der Hof den größten Teil seiner Ackerflächen. Da der landwirtschaftliche Betrieb damit unrentabel geworden war, siedelte der Eigentümer Karl- Wilhelm Beckmann 1970 auf einen in Postfeld bei Preetz (Schlewig-Holstein) neu erworbenen Hof um.
Die erste namentliche Erwähnung des Hofes finden wir 1553. Heinrich Schmidt zu Heven und seine Ehefrau Catharina sandten damals ihren Sohn Georg mit einem Beglaubigungsschreiben des Freiherren von Elverfeldt zu Herbede nach Soest. Denn dort war ihr Sohn Jost Schmidt verstorben, und es galt, Erbangelegenheiten zu klären. Die nächste - uns bisher bekannte - Zitierung im Kirchenvertrag von 1585 zwischen dem Herbeder Pastor Saldenberg und dem Freiherren von Elverfeldt deutet an, daß der Schmidt-Hof schon seit „uraltersher" der Herbeder Kirche gehörte. Nun kann eine solche Formulierung in dieser Zeit, wo alltägliche Dinge nicht immer schriftlich fixiert wurden, wie der Begriff „uraltersher", verschiedene Auslegungen erfahren, wenn damit ein Bezug auf vergangene Zeit erfolgen soll, denn im 16. Jahrhundert hatte man ein anderes Verständnis von Zeit.



                                                                                                                                                                                     

     

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Anmerkung: Ein Teil des Textes wurde aus dem Buch "Heven durch 11 Jahrhunderte" übernommen. Herausgegeben von Ernst Stapperfenne.